In mehr als 100 Städten in Deutschland und Europa sind heute wieder Menschen gegen ACTA auf die Straße gegangen. Entgegen der Erwartungen, waren die Proteste auch beim zweiten Aktionstag innerhalb von zwei Wochen, wieder gut besucht. Deutschlandweit dürften es an die 20.000 gewesen sein. So gingen in Berlin mehr als 1.000, in Dortmund 2.000, in Hamburg 2.000, in Düsseldorf 2.000, in Bremen mehr als 1.000, in Mannheim 1.500, in Stuttgart 2.500, in Köln 3.500, in Frankfurt mehr als 1.000, in Nürnberg 600, in Münster 1.000, in Leizig 1.500, in Magdeburg 500, in München 3.000, in Saarbrücken 450, in Trier 150, in Kassel 300, in Osnabrück 500, in Paderborn 600, in Würzburg 800, in Bielefeld 500, in Erfurt 250 in Kiel 750 und in Koblenz mehrere hundert protestieren. Das sind schon alleine etwa 25.000. Auch in anderen Ländern gingen Menschen gegen ACTA demonstrieren: so werden alleine aus Kopenhagen 7.000 10.0000-15.000 Teilnehmer gemeldet, aus Wien 10.000 3.000-5.000 (Foto), aus Göteborg 2.000 und die Livestreambilder aus Paris sehen auch nach einer großen Demos aus. Ausserdem gab es Demos in Marseille, in Belgrad, in Helsinki, in Linz und in Amsterdam. Weitere Zahlen und Orte folgen im Laufe des Nachmittags im Protest-Wiki.
Über den weiteren Fortgang der Proteste wird jetzt debattiert. In mehreren Städten wird über eine Fortsetzung abseits von Großdemos diskutiert, damit der Protest nicht ermüdet – und dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder Großdemos gemacht werden können. Auch wird eine bessere lokale, bundesweite und internationale Vernetzung angestrebt.
In Berlin, beim „Tanzen gegen ACTA“ waren wieder viele jüngere Menschen und Schüler auf den Beinen. Neben Technomusik gab es Redebeiträge der Digitalen Gesellschaft und von Ärzte ohne Grenzen. Auch wurde in Redebeiträgen klargemacht, dass es nicht nur um ACTA geht, sondern auch um andere Richtlinien und Gesetzesvorhaben wie IPRED oder die Vorratsdatenspeicherung.
Die Kundgebung in Berlin war dieses Mal von Menschen angemeldet worden, die sich auf Facebook organisiert hatten. Unterstützt wurde die Aktion vom Berliner Bündnis gegen das ACTA-Abkommen. Auf der Kundgebung war für den 24. März eine „Digitale Mahnwache“ angekündigt worden. Was sich genau dahinter verbirgt, soll in nächster Zeit verraten werden.
Trotz geringerer Teilnehmerzahlen heute, ist davon auszugehen, dass die Anti-ACTA-Proteste weitergehen. Erfreulich ist, dass jetzt überall in den Städten Bündnisse entstehen, die neue netzpolitische Akteure einbinden und sich besser koordinieren können. Das lässt hoffen für zukünftige Aktionen.
Eine davon ist übrigens die Anti-ACTA-Petition beim Bundestag, die noch mehr Zeichner/innen braucht.
in erfurt waren IMHO ca. 250 auf der strasse
@Achim: danke ist aufgenommen.
wobei, heise schreibt für EF „ca. 500“. soviel kams nich nich vor, aber ich hab se erstens nich gezählt und bin zweitens schlecht im schätzen.
In Augsburg waren es rund 600 Leute die an der Demo und Kundgebung teilnahmen. (Der Rest war zeitgleich auf der Anti-Nazi-Demo und SOlikundgebung von Syrern.)