Das oben gezeigte Bild von 1935 ist jetzt zum Vorschein gekommen und bereitet der eh schon mannigfaltig verulkten Kampagne Kopfschmerzen. Es war nicht so gemeint sagt Lars Cords, seines Zeichens Leiter des Kampagnen-Büros von „Du bist Deutschland“ bei Spreeblick. Cords bezeichnet in seinem Spreeblick-Kommentar die Kampagne sogar als antifaschistisch, was wohl ein bisschen arg übertrieben ist. Immerhin ist „Du bist Deutschland“ patriotisch aufgeladen – und Nationalismus kann meiner Meinung nach nur dort entstehen, wo es auch Patriotismus gibt. Die Ähnlichkeit der Phrase zeigt ja auch eine gewisse Wesensverwandschaft der Absicht, die dahinter steht. Wer die Menschen über das Konstrukt „Nation“ verbinden will, darf sich nicht wundern, wer dann noch alles so mit im Patriotenboot sitzt. Wenn denn diese Einsicht schon nicht da ist, hätte ein bisschen mehr Recherche gut getan, um diese Panne zu verhindern.
Interessant an der Sache ist auch die Tatsache, dass Blogs mittlerweile als Meinungsmacher, Recherche- und Diskursmedien angenommen werden, sogar von Leuten wie Cords hinter denen die geballte Medienindustrie steht.
Einen empfehlenswerten gut recherchierten Artikel zum Thema gibt´s bei Glückauf.
Wegen der massenhaften Kommentare auch zu empfehlen: Spreeblick.
Update 24.11.:
Mittlerweile ist die Story auch bei den „Großen“ angekommen: N24 | T-Online | Telepolis | BerlinOnline | Netzeitung
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