Der ganz normale Rassismus ist das Vehikel dessen sich der brutalstmögliche Aufklärer Roland Koch immer wieder gerne bedient, wenn es darum geht Wahlen zu gewinnen. Was damals mit der Anti-Doppelpass-Kampagne funktionierte, soll jetzt mit der Hetze gegen vermeintlich kriminelle Migranten und Jugendliche wieder passieren. Denn der Rechtsausleger der CDU braucht Stimmen – und die gibt es (so nimmt man zumindest an) nicht mit tragfähigen Resozialisierungskonzepten, Integration und Bildungsarbeit, sondern mit dem ewigen deutschen Ruf nach mehr Härte, Abschiebungen, nach Erziehungslagern und weniger Freiheit. Politiker wie Roland Koch sind weitaus gefährlicher als die NPD. Während ein Koch aus der Mitte der Gesellschaft heraus agiert und dabei auch Druck auf die sich harmlos gebende SPD ausübt, blamiert sich die NPD von rechtsaußen mit einem wunderbar lächerlichen Wahlwerbespot in Hessen. Die NPD ist antisemitisch, rassistisch, faschistisch und alles mögliche – aber Leute wie Roland Koch machen die ganze Scheisse erst richtig gesellschaftsfähig.
