Der nächste Präsident von Bolivien wird Evo Morales heißen. Der Chef der Kokabauern-Gewerkschaften hat sich bei der Präsidentenwahl im armen Andenstaat mit komfortablen Vorsprung durchgesetzt. Sollte er mehr als 50% erhalten, ist er direkt gewählt, andernfalls wählt das Parlament. Auf jeden Fall scheint auch in Bolivien die Macht der alten Eliten gebrochen, das Land hat seinen ersten indigenen Präsidenten.
Morales gilt als der Albtraum der USA. In jahrelangen sozialen Kämpfen hatte Morales mitgewirkt: zuerst gegen die Privatisierung des Wassers, dann gegen die Zerstörung der Kokaplantagen (Metronaut berichtete) und zuletzt gegen die Privatisierung der Erdgasvorkommen. Jetzt wird sich Morales an seinen Wahlversprechen, die genau an diesen Punkten ansetzen, messen lassen müssen. Setzt er sich mit seiner Politik nicht gegen die immer noch stark verwurzelte weiße Oligarchie durch, kommen Korruptionsaffären a la Lula – dann ist vor allem eines zerstört: die Hoffnung auf mehr Gerechtigkeit. Hoffen wir das Beste.
Guter Kommentar, Robot! Weißt Du mehr darüber, John?
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