Manchmal hat man ja nur ein Stück Zeitung mit in der Bahn. So für nebenbei. Um 15 Minuten zu überbrücken. Genau das passierte mir Dienstag abend. Eine Seite der Wochenend-Beilage der Süddeutschen Zeitung. Mitgenommen vom Klo der WG meiner Freundin.
Was ich in meiner Not – ich hasse es unbeschäftigt alleine in öffentlichen Nahverkehrsmitteln zu sein – lesen musste, war ein Interview mit Jessica Alba. Grausam langweilig, öde All-American-Dream-Floskeln, die Heroisierung des Lebens als Kampf, in dem eine 12jährige schon immer an morgen denken muss. Jetzt hat Jessica Alba es geschafft, von der letzten Gage hat sie sich ein neues Badezimmer gekauft. Und in Immobilien investiert, denn „Geld gibt dir Freiheit.“
Es waren die langweiligsten 15 Minuten Zeitungslesen seit langem. Was für eine Platzverschwendung. Selbst Flugblätter orthodoxer Kommunisten sind spannender.