Endlich mal eine gute Nachricht: Der Versuch, eine „3 Mal beim illegalen Download erwischt werden, und du wirst aus dem Netz ausgeschlossen“-Gesetzgebung ist heute in der französischen Nationalversammlung gescheitert. Das ist doch schön!
Cory Doctorow hatte auf der re:publica eindrucksvoll dargelegt, was es in der digitalen Gesellschaft heißt, wenn Du Deinem Arbeitgeber sagen musst: „Sorry, ich habe keine Mail.“
Ein dickes „Fuck You“ geht an die vermeintlichen Weltverbesserer von U2. Deren Manager steht auf Sarkozys Gesetzgebung (die nun ja vorerst gescheitert ist):
Paul McGuinness, Manager der Rockband U2, hatte sich im britischen “ Guardian“ und dem französischen „Le Figaro“ begeistert darüber geäußert, dass Frankreich nun eine Vorreiterrolle im Kampf gegen Raubkopierer einnehmen werde. Man müsse der französischen Regierung gratulieren, sagte McGuinness. Dabei gehe es ihm nicht um die Zukunft von U2, sondern um die Zukunft einer ganzen Generation von Künstlern, die einmal die neuen U2 werden wollen.
Abgesehen davon, dass niemand vor hat eine Band wie U2 zu gründen, sollte Bono in Zukunft lieber die Schnauze halten anstatt bei jeder Gipfelgelegenheit den Gutmenschen (und das Feigenblatt der Herrschenden) zu spielen. Wer einen Manager hat, der Gesetze wie das „3-Strike“ – und damit massive Grundrechtsverletzungen – befürwortet, sollte es nicht wagen Wörter wie Fortschrittlichkeit, Friede, Freiheit oder Gerechtigkeit in den Mund zu nehmen.