Der Artikel von Simon Poelchau in der heutigen taz ist so köstlich, dass ich ihn euch hier nicht vorenthalten darf: Die Junge Union Köln plant einen Besuch in der Bundeshauptstadt. Das Bundesfamilienministerium hat, großzügig wie es ist, Fördergelder dafür bereitgestellt, schließlich steht das Unterfangen unter dem Motto „Wir fahren nach Berlin – gegen Linksextremismus“ (ein wahrhaft fördermittelwürdiges Motto)
Um es nicht der Jungen Union Duisburg gleichzutun, die statt das Holocaust-Mahnmal zu besuchen lieber ordentlich einen Saufen und dann im Hostel randalieren ging, hatten sich die Kölner Nachwuchs-Widerlinge ein striktes Programm auferlegt. Dieses sah ernsthaft vor, mal das autonome Hausprojekt und Kulturzentrum Køpi zu besuchen.
Man kann sich vorstellen, wie diebisch man sich in der Køpi auf diesen Besuch gefreut hat. Florian Braun, Vorstand der Kölner Jecken, gab nun leider bekannt dass man es sich anders überlegt habe.
Das wäre auch echt zu schön gewesen. Wie gern hätte ich gesehen, wie die JU versucht den moralischen Obligationen, die mit einer Anit-links-Förderung einhergehen, auf dem Køpi-Gelände nachzukommen.
Schade, es wäre zu schön gewesen.