Am 4. Februar gibt es eine spannende Tagung zu „Sozialen Bewegungen im digitalen Tsunami“, die sich vor allem mit den polizeilichen Repressionsmitteln und Gegenstrategien zu diesen beschäftigt. Themen sind u.a. Funkzellenauswertungen in Sachsen, Echtzeit-Beobachtungen von Demonstranten im Iran, Deep Packet Inspektion, Data-Mining und polizeiliche Auswertungen in sozialen Netzwerken.
In der Pressemitteilung der Veranstaltung heißt es:
Vor fünf Jahren organisierten sich europäische Innenminister unter Rädelsführerschaft der deutschen EU-Präsidentschaft in einer sogenannten „Future Group“, um auf die Weichenstellungen für die Polizeiarbeit der Zukunft Einfluss zu nehmen. Schon damals wurde von „gewaltigen Informationsmengen, die für öffentliche Sicherheitsorganisationen nützlich sein können“ orakelt: Der erwartete „digitale Tsunami“ würde demnach verheißen, Milliarden elektronischer Geräte in Echtzeit zu verfolgen und Verhaltensmuster ihrer NutzerInnen analysieren zu können. Inzwischen wird diese digitale Aufrüstung zunehmend spürbar und erreicht auch Soziale Bewegungen. Denn die neuen kriminaltechnischen Werkzeuge finden in den behördlichen Beschaffungsabteilungen begeisterte Abnehmer. Die Aufstände in nordafrikanischen und arabischen Ländern zeigen, dass die Produkte der neuen Generation skrupellos auch an autoritäre Regierungen verkauft werden.
Ihr zunehmender Einsatz bewegt sich auch in Europa oftmals in einer rechtlichen Grauzone: Die Anwendungen liegen quer zur gegenwärtigen Gesetzgebung.
Folgende Veranstaltungen gibt es:
- Podium 1: Das Handy als polizeiliches Werkzeug zur Strafverfolgung und „Crowd Control“
- Podium 2: Mathematik gegen Dissens – Computergestützte Repression
- Workshop: Was tun: Digitaler Selbstschutz, Rechtsschutz, Online-Petition? Gegenstrategien in den Wogen des „digitalen Tsunami“
Zeit: 4.2.2012 von 11 – 19 Uhr
Ort: Südblock, Admiralstraße 1, 10999 Berlin (U-Bahn 8, Kottbusser Tor)
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Auf Twitter: #RAV42
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