Unsere tollen Kreditkartenunternehmen VISA und Mastercard sperren Zahlungen an VPN-Dienstleister wie iPredator. Virtual Private Networks (VPN) erlauben es Nutzern sich z.B. als aus einem anderen Land stammend auszugeben. Das hilft dann zum Beispiel, die Youtube-GEMA-Sperre zu umgehen oder beim Filesharing keine Probleme mit Abmahnanwälten zu bekommen. Viel wichtiger aber ist die Nutzung von VPNs, um eine sichere Verbindung zu gewährleisten:
Mit VPN ist es dem Nutzer möglich, sich einen gewissen Grad an Anonymität beim Surfen im Internet zu verschaffen, indem er sich mit einem privaten Netzwerk (dem VPN-Server) verbindet und sämtliche Kommunikation dann über dieses Netzwerk läuft. Der eigentliche Nutzer dahinter ist nicht mehr zu erkennen. VPN kann demnach auch von Filesharern genutzt werden, aber genauso auch von Nutzern denen einfach ihre Privatsphäre am Herzen liegt. Besonders in Zeiten von PRISM und Tempora wirken solche Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre nicht mehr übertrieben.
Unser toller Bundespräsident disqualifiziert sich mit seiner Einschätzung zum PRSIM-Überwachungsprogramm. Nein, in bösen Aktenordnern werden die Daten nicht abgespeichert. So sei das nicht. Dass etwa 360 Milliarden mal mehr Daten anfallen als bei der Stasi übersieht der gute Mann. Denn die Böse, das sind ja nur die Kommunisten. Top-Bürgerrechtler. Gerne wieder!
Die tollen Superdemokraten in den USA scannen die Adressen der gesamten Brief- und Paketpost. Yeah, endlich noch mehr Überwachung. Endlich auch Briefpost! Endlich noch mehr Sicherheit!
Und die Franzosen speichern auch die gesamte Auslandskommunikation, berichtet Le Monde. Nach den USA, England, Niederlande, Belgien die nächste westliche Vorzeigedemokratie, die einen auf Totalüberwachung macht. Wird ja höchste Zeit, dass das Ausmaß der Überwachung des deutschen Geheimdienstes BND rauskommt…
Und dann sollten wir endlich alle Geheimdienste abschaffen und die Regierung stürzen. Alles andere ist doch nur lahmer Empörungstalk ohne nachhaltige Wirkung!
An der Stelle ist’s vielleicht angebracht, daran zu erinnern, dass auch die Deutsche Post AG massiv den Briefverkehr überwacht. Es werden vielleicht nicht alle Briefe mitgeschnitten, aber die Post profilt Euch dadurch, dass das was auf den Briefen aussen draufsteht, als Daten über Euch gesammelt wird, und zusammen mit den Ergebnissen des Berufsdenunzianten, Eures Briefträgers, dann als Profildaten verkauft, z.B. hier:
Die nennen das microdialog. Wir haben bereits in der Datenschleuder 79 darüber berichtet (Seite 8)