Der Ältestenrat des Bundestages hat sich am 13. November mit dem umstrittenen Biermann-Auftritt beschäftigt. Aus einem Protokoll, das als „nur zur dienstlichen Verwendung“ eingestuft ist, geht hervor, dass Biermanns Auftritt auch aus Reihen der Grünen und der SPD teils heftig kritisiert wird.
Petra Sitte von der Linken sagte im Ältestenrat, dass Mitglieder ihrer Fraktion der Auffassung seien, dass Bundestagspräsident Norbert Lammert „die Brüskierung ihrer Fraktion durch Wolf Biermann kalkuliert in Kauf genommen habe“, weiterhin seien „nicht wenige“ Mitglieder der Meinung, dass „sie unfreiwillig Teil einer Inszenierung geworden seien“. Sitte kritisiert weiterhin, dass der Ehrengast die neben Lammert sitzende Schriftführerin der Linken beleidigt habe. Gleichzeitig wirft Sitte die Frage auf, wie eine andere Fraktion auf einen solchen Angriff reagiert hätte und ob dann Lammert eingeschritten wäre.
Während die CDU-Abgeordneten im Ältestenrat sich hinter den Biermann-Auftritt stellen, merkte die Sozialdemokratin Christine Lambrecht an, dass „man habe damit rechnen können, dass Biermann sich nicht auf einen Liedvortrag beschränken würde.“ Zwar sei Biermanns Diktion nicht absehbar gewesen, jedoch „die Beschimpfung von Kolleginnen und Kollegen durch einen Gast sei in keinem Fall akzeptabel“.
Die Grüne Brita Haßelmann äußerte Verständnis für die Kritik an Biermanns Auftritt durch die Fraktion der Linken. „Die Inszenierung der Bundeskanzlerin und des Vizekanzlers bei der an den Künstler gerichteten Gratulation habe sie ebenfalls für entbehrlich gehalten.“
Der gescholtene Lammert hingegen, weist den Vorwurf der Inszenierung als „absurd“ zurück. Im Hinblick auf die Äußerungen von Biermann habe er schon Gespräche mit Bundestagsvize Petra Pau (LINKE) und der Schriftführerin Susanna Karawanskij geführt. Außerdem habe „zu seinem Vorgehen während der Veranstaltung keine sinnvolle Alternative bestanden“. Auf die Gratulationen habe er keinen Einfluss gehabt, aber mit einer kritischen Bemerkung reagiert.
Irgendwie hört sich das ganze schwer nach mimimi an.
Warum sich da nun ausgerechnet die Grünen als neue von unten nach oben Verteiler aufregen, will mir nicht recht einleuchten.
Vielleicht das nächste Mal Helene Fischer und Rammstein einladen,rofl!