Letztens hat sich hier Kollege Mikael in den Fahrt mit Plakat-Motiven über den unkritischen Umgang der Berliner Olympia-Kampagne mit der Vergangenheit lustig gemacht. Das Erstaunliche an dieser Satire-Aktion war, wie viele Menschen es der Bewerber-Kampagne tatsächlich zutrauten, mit Nazi-Motiven zu werben.
Die Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hat in einer kleinen Anfrage nun mal nachgefragt, was die Olympia-Kampagne, die die Berliner auf Jubelstimmung bringen soll, eigentlich kostet. Hierzu berichtet der RBB:
Demnach hat die Agentur Hirschen Group für das Leitmotiv „Wir wollen die Spiele“ sowie für erste Kampagnen-Elemente 138.520 Euro bekommen.
Dazu kommen noch 19.000 Euro für Werbematerialien und Webseite, 16.000 Euro für Infoveranstaltungen & Co. Der Kampagnenleiter Stefan Thies erhält 11.900 Euro im Monat. Bis März will die Stadt nochmal 130.000 Euro hinterschießen. Hinzu kommen Zuschüsse aus der Privatwirtschaft und vermutlich aus landeseigenen Unternehmen. Letztere würden den Anteil öffentlicher Gelder nochmal erhöhen.
Die richtig fetten Kosten kommen auf Berlin zu, wenn sich der Deutsche Olympische Sportbund dafür entscheidet, dass Berlin ins Rennen um die deutsche Olympia-Bewerbung geht.
Weitere Informationen und Fakten gegen die Berliner Olympia-Bewerbung gibt es bei nolympia-berlin.de.