Journalisten festgesetzt: Mazedonien verhindert gezielt Berichterstattung über Flüchtlingsmarsch

Foto: CC-BY-NC-ND Fotomovimiento.org

Die mazedonische Polizei hat offenbar gezielt etwa 70 Journalisten und internationale Freiwillige bei einem Flüchtlingsmarsch aus dem griechischen Lager Idomeni festgesetzt. Etwa 1000 Flüchtlinge waren am Mittag des 14. März aus dem Lager aufgebrochen und hatten einen Fluss und die Grenze zu Mazedonien überquert. Der Flüchtlingsmarsch, der auf Twitter unter dem Hashtag #marchofhope zu verfolgen war, wurde von vielen Journalisten begleitet, die das Geschehen dokumentierten.

Nach der Überquerung der Grenze tauchten mazedonische Polizisten und Militär auf. Offenbar gezielt wurden die Journalisten in Gewahrsam genommen.

Die 37 Journalisten und etwa ebenso viele Freiwillige sind zum jetzigen Zeitpunkt (14. März / 23.30 Uhr) mehr als sieben Stunden festgesetzt. Begründet wurde die Festsetzung mit illegalem Grenzübertritt. Die Berichterstattung über den Verbleib der Flüchtlinge und den Umgang der mazedonischen Sicherheitskräfte mit ihnen ist seit der Festsetzung unterbrochen.

Die Aktion der Behörden ist deswegen als schwerer Eingriff in die Pressefreiheit zu werten. Die Bürgermeisterin von Barcelona fordert die Freilassung der Journalisten, unter ihnen Spanier, Deutsche und Griechen.

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