Ein Dach über den Kopf, die Möglichkeit zu Schlafen, ein warmer Tee, etwas zu Essen, gute Diskussionen und nette Gesellschaft. Das ist Grundvoraussetzung, dass Menschen von ihrem demokratischen Recht auf Versammlungsfreiheit Gebrauch machen können. Deswegen gehören Camps traditionell bei großen Protesten dazu, sie sind selbst ein Teil der Versammlung und sind durch die Versammlungsfreiheit geschützt. Sie sind eine demokratische Selbstverständlichkeit. Auch beim G20 in Hamburg.
Doch die Polizei hat in den letzten Tagen alle Versuche, Camps zu errichten, teilweise mit Gewalt verhindert.
Den politischen Druck erhöhen
Deswegen sollten wir jetzt politischen Druck erhöhen und die Sache demokratisch und selbstbestimmt in die Hand nehmen. Das Schauspielhaus Hamburg und die St. Pauli Kirche haben es vorgemacht: Sie haben Räume und Flächen für Übernachtungen freigegeben. Und viele weitere Institutionen überlegen gerade, es ihnen gleich zu tun.
Geben wir ihnen einen kleinen Ruck. Bringen wir den Stein ins Rollen. Zeigen wir, dass uns die Demokratie am Herzen liegt. Und machen wir gemeinsam viele Orte in der Stadt auf.
Und so einfach geht es:
- Fragt über soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook unter dem Motto #wirmachenauf freundlich und öffentlich bei Theatern, Kirchen, Verbänden, Vereinen und Firmen nach, ob sie ihre Räume oder Flächen in den nächsten Tagen für die Übernachtung netter Menschen öffnen. Es ist egal, ob es Raum für zwei, fünf, 20 oder 500 Menschen ist.
- Kontaktiert nette Menschen, die ihr kennt, die Räume und Flächen haben. Nutzt Eure persönlichen Netzwerke und leistet Überzeugungsarbeit.
- Verbreitet über soziale Medien, wenn Theater, Kirchen, Verbände, Vereine, Firmen oder Einzelpersonen mitmachen und für die Versammlungsfreiheit eintreten. Die Aktion wird dadurch an Fahrt gewinnen und den politischen Druck deutlich erhöhen.
- Freut Euch über neue Freundinnen und Freunde, über Solidarität und das gute Gefühl, ein Stück Demokratie zusammen mit anderen verteidigt zu haben.
Wenn Dein Theater, Verein, deine Kirche oder dein Unternehmen Räume oder Flächen zur Verfügung stellt, dann verkünde dies samt der Anzahl der Anzahl der Personen, die Du aufnehmen kannst über Facebook und Twitter. Nutze dafür #wirmachenauf.
P.S.: Hinter #wirmachenauf steht keine Organisation, sondern nur zwei Menschen, die über die Beschränkung des Demonstrationsrechtes in Hamburg sehr besorgt sind – und spontan etwas tun wollen. Macht doch mit und lasst uns schauen, was alles gemeinsam möglich ist.