Verharmlosung, Opferdiffamierung, Scheinheiligkeit. Dass Schönbohm eine braune Socke ist, war ja schon länger bekannt. Und dass Schäuble sein Herz am rechten Fleck hat auch. Letzterer musste ja unbedingt seine Arier-Logik auffahren um zu sagen, dass auch Deutsche von Ausländern verprügelt werden. Natürlich gibts das auch. Und klar gibts Arschlöcher unter den Menschen mit Migrationshintergrund. Nur steht das doch nicht zur Debatte, wenn ein Schwarzer von stadtbekannten Nazis zusammengetreten wird. Und Schönbohm noch rumlamentiert, dass es keinen rechtsextremen Hintergrund gibt. Eigentlich müsste der alte Militär, der ja in seiner Uniform begraben werden will, es besser wissen. Doch Verharmlosung geht vor um die vermeintlich „weiße Weste“ Brandenburgs zu schützen. Wobei alle Welt weiß, dass es in Brandenburg einfach saumäßig gefährlich ist, wenn du nicht ins Bild der Nazis passt. Und wenn jetzt auf einmal die Vorwürfe kommen, das Opfer von Potsdam sei betrunken gewesen: was soll das? Dürfen Schwarze nicht einen saufen? Und ist das ein Grund jemanden ins Koma zu kloppen?
Eigentlich müsste ich mich gar nicht aufregen, denn der Schäuble-Schönbohm-Style ist ja schon lange Programm: rechte Wähler davon abhalten rechts zu wählen. Das geht eben nur, wenn man selbst übelst am rechten Rand fischt. Um jetzt mal den WM-Sprech zu bemühen: Rote Karte für die Aufwiegler und Rechtsabbieger. Im schönen ministeriellen Gewand lässt sich Ausländerfeinlichkeit nämlich allzu seriös verkaufen. Widerlich!
Schäuble, Schönbohm, Diekmann – die Allianz der Hetze! Echt zum Kotzen! Eigentlich wäre es jetzt an der Zeit, dass die Opposition zum Rücktritt aufruft – halt, stopp! Welche Opposition eigentlich? FDP? Die Grünen mit samt der unsäglichen Claudia Roth? In dieser Koaltion können Innenminister anscheinend machen, was sie wollen – Nazis in Brandenburg (und überall anders) leider übrigens auch.
Siehe dazu auch:
http://www.spreeblick.com/2006/04/24/innenminister/