Die letzte wichtige kritische russische Tageszeitung „Kommersant“ ist an einen Kreml-nahen Milliardär verkauft worden. Nach der Gleichschaltung von Radio und TV ist nun auch der Print in den Händen des Kremls. Zwar beteuert der Milliardär er wolle nur „etwas mehr Farbe in das Blatt bringen“ – was das heißt, haben frühere Medienkäufe des Kremls gezeigt: aalglatte Hofberichterstattung. Der Verkauf des „Kommersant“ ist eine weitere Niederlage der Pressefreiheit in Russland und der nächste Baustein von der „gelenkten Demokratie“ zur Diktatur.