Wer die Wahl hat, hat die Qual – schöner Standardspruch zur Parteiendemokratie. Die Anordnung der Plakate am Kottbusser Damm hat mich jetzt allerdings überzeugt, was zu wählen ist und wer die nächsten Jahre in Berlin die Schulden verwalten soll: Ich gehe aufs Ganze und wähle die kleinen Preise. Da weiß man was man hat – ist eh alles der gleiche farbliche Abwasch.
Das Schlimme ist doch: bei dem inhaltsleeren Wahlkampf fällt das Plus-Plakat doch gar nicht weiter auf.
Den Inbegriff von Politikverdrossenheit findet man zur Berlin-Wahl bei heuteblog.de. Schreibt der Autor unter dem Titel „Wahlnachlese: Berlin bleibt schwul“ (Link: http://heuteblog.de/2006/09/18/ ) sich in unglaublich kaputter Weise den Frust von der Seele. Leider wird nicht vermittelt, welche politische Richtung er selbst vertritt. Schade.
Georg
Ganz so verbittert bin ich dann doch nicht. Berlin war und ist immer ein Versprechen, das nie eingelöst wird. In den Wilden Zwanzigern und heute. Dem Beitrag bei heuteblog hängt eine gewisse West-Berliner-Mentalität an („damals, als die CDU noch…“; „SED = PDS = STASI“) – nicht ganz mein Fall.