JvM dementiert Auto-Zündel-Kampagne für CDU in Berlin


Die Werbeagentur Jung von Matt (JvM) hat dementiert, dass es sich bei den Autozündeleien um eine virale Guerilla-Kampagne für den Wahlkampf der CDU handelt. Diese Vorwürfe waren nach einem Spiegel-Bericht laut geworden. Nach einem Bericht des Spiegel vermiese die nächtliche Abfackelei mittlerweile den Wahlkampf von Wowereit. Die CDU plant unterdessen schon Plakate mit brenndenden Autos (siehe Bild oben). Ein Informant, der nicht namentlich genannt werden möchte, wandte sich an Metronaut und packte aus: „Das ist eine Guerilla-Kampagne, die von Jung von Matt zusammen mit der Berliner CDU gestartet wurde – und jetzt viral aus dem Ruder läuft.“

Jung von Matt war bereits gestern wegen einer Guerrilla-Kampagne für Mercedes Benz vom PR-Rat gemahnt worden:

“In einer mehrwöchigen PR-Aktion hatte […] Jung von Matt gezielt Markenbotschaften zu dem Agenturkunden Mercedes Benz platziert und zur Markenbildung des Unternehmens beigetragen. Dabei waren weder die verantwortliche Agentur noch das Unternehmen selbst als Absender und finanzieller Unterstützer der Aktion ersichtlich. Damit wurden nationale wie internationale PR-Richtlinien nicht eingehalten.”

Um genau diese Markenbildung soll es sich auch bei der Berliner Autofeuer-Kampagne handeln. Unser Informant weiter: „Die CDU will jetzt ihr Profil als Partei der Sicherheit schärfen. Jung von Matt hatte nicht nur die Kreation und Umsetzung der Zündelei an sich, sondern auch die Aussagen des CDU-Spitzenkandidaten Frank Henkel auf Facebook minutiös vorformuliert und vorbereitet.“

Das suggeriert auch der Artikel im Spiegel. Dort heißt es:

Eine neue Plakatserie zu Innerer Sicherheit sei ohnehin geplant gewesen, ist aus der Berliner CDU zu hören. Nun will man auf 600 Großflächen und zusätzlichen Sondertafeln konkret die Versäumnisse des Senats beim Thema Autobrandanschläge darstellen, möglicherweise schon in der kommenden Woche. „Da werden auch brennende Autos zu sehen sein“, heißt es aus der CDU-Landesgeschäftsstelle. Spitzenkandidat Henkel sagt: „Wir dürfen es nicht zulassen, dass Hemmschwellen immer weiter sinken. London ist eine Mahnung.“

Eine der angesprochenen 600 Großflächen-Plakate ist Metronaut jetzt exklusiv zugespielt worden. Und selbst Angela Merkel scheint in das fragwürdige Guerilla-Marketing der Berliner CDU involviert zu sein.

Auf Anfrage von Metronaut reagierte der Chef von JvM, Jean-Remy von Matt, gereizt: „Wir sind zwar Feuer und Flamme für Berlin, und diese Art der Werbung ist zwar innovativ und mutig, aber auch sehr gewagt. Dennoch: Wir haben nichts mit den Brandanschlägen in Berlin und dieser Kampagne der CDU zu tun. “

Die Frage, die sich in Berlin jetzt alle stellen: Sollte es JvM nicht gewesen sein, wer unterstützt dann die Berliner CDU auf ihren nächtlichen Streifzügen?

4 Kommentare

  1. cr says:

    kommt irgendwie schon wie gerufen, nä? wer hat da gerufenb, wen und was hat er gerufen? oder ist das nur wieder einer von diesen komischen zufällen? lol guter artikel

  2. scupnet says:

    Die Polizeiieeieieieieieiieiei, schließlich sind die vermehrt auf den Straßen unterwegs, und sehr an einer schärferen Sicherheitspolitik interessiert..

  3. M.Boersma says:

    Die Berliner Regierung hat auch bei der Verbrechensbekämpfung versagt.
    Das die Opposition dieses Thema aufgreift ist doch richtig. Gegenreaktion: Verbreitung von Gerüchten. Etwas wird ja immer hängenbleiben.

  4. Volker says:

    Wie war das nochmal? Wo Rauch ist, da ist auch Feuer ;)

Hinterlasse einen Kommentar