Mit einer großangelegten Razzia hat die Polizei heute 40 Objekte in ganz Deutschland durchsucht und Computer beschlagnahmt. Begründung der Bundesanwaltschaft: „terroristische Aktivitäten“ im Vorfeld des G8 zerschlagen.
Von der Durchsuchungswelle war ein breites Spektrum der globalisierungskritischen Bewegung betroffen. Besonderes Augenmerk legten die Fahnder auf Kommunikationsstrukturen. Die Razzia löste deshalb bis hin zur Linkspartei und Attac Empörung aus. In mehr als zehn deutschen Städten finden Demonstrationen gegen die Polizeimaßnahmen statt.
Ekelhaft ist nicht nur der Versuch die Globalisierungskritiker zu kriminalisieren, sondern auch das Echo der Presse, das sich den Vorverurteilungen der Bundesanwaltschaft anschließt und von den Betroffenen als „Militante“, „Linksextremisten“ und „Linksautonomen“ redet. Bei Verfahren mit dem Hintergrund §129 enden nur etwa 2 Prozent mit Verurteilungen. Das lässt vermuten, dass es sich hierbei um einen Vorwand handelt.
Letztlich wird die Polizeiaktion aber nur einen Effekt haben: sie wird die zerstrittene Linke zusammenschweißen und die Mobilisierung zu den Gipfeprotesten beflügeln.