Und immer wieder kommt sie auf, die Forderung nach dem Verbot von bestimmten Computerspielen, die nicht nur die Gewalt verherrlichen, sondern auch zu Gewalt verleiten sollen. Ich möchte an dieser Stelle keine Einordnung vornehmen oder bewerten, wie es um die geprüften und stichhaltigen Beweise für diese ‚eine‘ Wirkung von Spielen wie Counter Strike steht. Egoshootern machen bestimmt keine besseren, glücklicheren Menschen aus ihren Spielern – egal. Eines möchte ich hier jedoch betonen: Auch wenn die Stimmen, die nach einem Verbot schreien, meistens am lautesten zu hören sind, sind es nicht die einzigen Meinungen kritischer Art zu diesem Thema. Horche auf und merke: Nicht jeder Kritiker, der etwas vom Phänomen Games versteht, schreit gleich laut nach härteren Gesetzen. Der Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts in Niedersachsen, Prof. Dr. Christian Pfeiffer hat sich erneut heute morgen im Deutschlandradio gegen das generelle Verbot gewandt. Vielmehr wird von ihm auf die Kontrollfunktion der Familie verwiesen. Eine richtige Meinung von jemanden, der etwas von diesem Thema versteht und vor allem nicht (mehr) auf Wählerstimmen angewiesen ist. Insofern ist auch das Angebot Gamesload von T-Online nicht nach der Beckstein’schen Denke zu beurteilen. Die Darmstädter verlangen mit Gewissheit nicht das Verbot eines Spiels wie ‚Hitman‘ – das wäre lächerlich… Grundsätzlich sollte an erster Stelle das Denken kommen, bevor man den Mund aufmacht – egal, ob zur Moralpredigt oder zum Fressen!
Update 12.07.08: Kommentare geschlossen, weil dieser Artikel ein Spam-Einfallstor ist.
Ist halt immer einfach nach Verboten zu schreien – egal ob Littleton, Erfurt oder was weiß ich was. Natürlich sind immer die Medien schuld oder die bösen Computerspiele. Als würde ich, wenn ich ab und zu ein paar Leute virtuell abschlachte gleich nach draußen auf die Straße rennen und meinen Spätkauf-Typen hinterlistig mit der Motorsäge massakrieren.