Wie von Lou Canova berichtet hatte der Discounter, der wegen seiner Arbeitnehmerfeindlichkeit ja schon eins vor den Latz geknallt bekam, nach einem Test seiner Frischwaren in einer Greenpeace-Publikation, mit ganzseitigen Werbeanzeigen reagiert.
In diesen Anzeigen berief sich der Konzern darauf, seine Produkte würden von Labors getestet. Dabei war allerdings ein Labor, was nach eigener Auskunft nie für Lidl Gemüse getestet hatte. Das betroffene chemische Labor Piorr aus Neulußheim (Rhein-Neckar-Kreis) hat eine einstweilige Verfügung gegen Lidl erwirkt. Den Lidl-Leuten dürften jetzt die Knie schlottern, denn Piorr hat den Promi-Anwalt Matthias Prinz auf den Fall angesetzt. Prinz hatte in den letzten Jahren für Prinzessinen wie Caroline von Monaco Urteile erzielt, die Rechtsgeschichte schrieben.
Wenn es richtig mies für den Discounter läuft, muss er nun die Werbekampagne in gleichem Umfang wiederholen. Allerdings mit einer Widerrufs-Erklärung, dass man nie mit dem Labor zusammengearbeitet hätte. Das wäre nicht nur peinlich, sondern würde beweisen, dass Lidl in Sachen Krisen-PR so gar nichts drauf hat.