The
Cell - ein visueller Tripp ins Reich der Surrealitäten
Der Film:
Die Fantasien von Carl Stargher (Vincent D'Onofrio)
sind obszön, gewalttätig und sadistisch. In
seinem Wahn tötet er regelmäßig junge
Frauen. Die Methode ist dabei immer dieselbe: In einer
gläsernen, hermetisch abgeriegelten Zelle hält
er seine Opfer gefangen, ohne dass diese wissen was
mit ihnen passiert. Über einen Zeitraum von mehreren
Stunden lässt Stargher die Zelle mit Wasser voll
laufen, bis seine Opfer darin ertrinken. Den Todeskampf
der jungen Frauen hält der Killer per Kamera aus
allen Perspektiven fest. Er
lebt dabei in seiner Fantasie und in seinen Morden Vorstellungen
von absoluter Herrschaft und Kontrolle über seine
Opfer aus.
Grund für Starghers Perversion ist eine seltene
Form von Schizophrenie, die ihn kurz bevor der FBI-Agent
Peter Novak (Vince Vaughn) ihn zu fassen bekommt, ins
Koma fallen lässt. Starghers letztes Opfer hat
zu diesem Zeitpunkt nur noch wenige Stunden zu leben,
das Geheimnis ihres Aufenthaltsortes scheint mit Starghers
irreparablem Koma auf immer unlösbar. Derart unter
Zeitdruck entscheidet sich Novak dafür, einen gefährlichen
Tripp in die Abgründe der Fantasien des Serienkillers
zu unternehmen. Er bittet die Psychotherapeutin Catherine
Deane (Jennifer Lopez) um Hilfe. Sie soll mit einer
neuen, in der Testphase befindlichen Methode in die
Gedankenwelt des Killers eintauchen und ihm sein Geheimnis
entreißen. Damit beginnt für Catherine eine
gefährliche Reise in die bizarre Fantasiewelt des
Serienkillers. Zu spät erkennt sie, dass Stargher
sie bereits erwartet. Novak bleibt nur noch eine Wahl:
Er muss der Psychotherapeutin in Starghers Welt folgen.
Tarsem Singh ist mit seiner ersten
Regiearbeit ein wahrer visueller Rausch gelungen.
Mit einem unglaublichen Aufwand an Ideen und Effekten
schafft er eine surreale Fantasiewelt, die das Krankhafte
im Geiste des Serienkillers dem Zuschauer auf erschreckende
Weise visualisiert. Der Zuschauer wird hier auf extreme,
teilweise abstoßende Art mit obszöner Gewalttätigkeit,
sadistischer Folter und sexuellen Tabus konfrontiert.
Beeindruckend an diesem Film ist denn auch weniger der
Plot der Handlung. Das Leinwanddebüt des ehemaligen
Musikclip- und Werbefilmers Singh besticht vielmehr
durch eine wahre Orgie von fantastischen, detailverliebten
Effekten und Einfällen. Die Welten, die Singh kreiert,
ziehen den Zuschauer in ihrer faszinierenden Perversion
in den Bann.
Fazit: "The Cell" ist ein visueller Rausch
mit überzeugenden Darstellern und einer Handlung,
die nicht besonder tief gehend aber zweckdienlich ist.
Die DVD:
Eine DVD, die Spaß macht. Neben Üblichem
wie Audiokommentar des Regisseurs, Filmographien und
Reportage über Regiseur Singh bietet der Silberling
einiges an Extras. Sehr interessant sind hier die "Deleted
Scenes" samt Kommentar von Tarsem Singh sowie vor
allem die Dokumentationen über die Dreharbeiten
mit Interviews und Storyboards. Der Zuschauer erfährt
hier, wie das visuelle Spektakel von "The Cell"
entstanden ist, wie die einzelnen Räder der Filmproduktion
in einem kreativen Prozess ineinander greifen. Spannend
für alle, die einen Einblick in die Arbeit der
Filmschaffenden haben wollen.
Zudem bietet die DVD mit einem "Empathie-Test"
und Lehrmaterial über "Das menschliche Gehirn"
interaktive Extras, die im Kontext des Filmes stehen.
Lohnend.
Daniel Kreuscher
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The
Cell
Mit Jennifer Lopez, Vince Vaughn, Vincent D'Onofrio u.a.
Regie: Tarsem Singh
Kinowelt
2001
Die DVD:
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Regionalcode 2, PAL
- Sprache: Deutsch,ÝEnglisch
- Untertitel: Deutsch, Englisch
- Dolby, Surround Sound
Features:
- Tonformat: Deutsch - Dolby Digital 5.1
- Tonformat: Englisch - Dolby Digital 5.1
- Bildformat: 1:2,35 / 16:9
- Untertitel: Deutsch, Englisch
- Trailer
- Audiokommentar
- Dokumentationen über Regisseur und Special Effects
- Deleted Scenes
- Isolierte Filmmusik
- Interaktive Extras
- Filmographie
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