Unbeschwerte
Kindheit auf DVD
Die Zeichentrickfilme von Walt Disney gehören zu
fast jeder Kindheit dazu ähnlich wie Lego,
Playmobil und im besten Falle Star-Wars-Merchandise. Ob
nun im Kinderkino des lokalen Ikeas oder sogar auf der
großen Leinwand, Filme wie Dschungelbuch,
Eliot, das Schmunzelmonster oder Die
Hexe und der Zauberer hat fast jeder gerne gesehen
und mitgelitten, wenn die Helden mit Intrigen und Gefahren
gekämpft haben. Auch wenn die Person Walt Disney
umstritten ist und er mit großer Wahrscheinlichkeit
ein fast fanatischer Antikommunist war, sind die Fantasiegestalten,
die er geschaffen hat, über jeden Fehler erhaben.
Inzwischen ist das Comicimperium zu einem großen
Konzern herangewachsen und beliefert nicht nur Lichtspielhäuser
und Fernsehsender mit neuen Filmen und Klassikern. Dank
Video und DVD sind die Filme von Disney jetzt auch für
die eigenen vier Wänden erhältlich. Unter dem
Namen Disneys Meisterwerke sind jetzt neben
Dumbo, Aristocats und Schneewitchen viele andere Streifen
neu erschienen mit aufgepeppten Farben, teilweise
auch neu synchronisiert. Rechtzeitig vor der Weihnachtszeit
kann man also die eigene Video- und DVD-Sammlung aufrüsten
und braucht dann an düsteren, kalten Wintertagen
das Haus nicht zu verlassen, um gut unterhalten zu werden.
Wenn erst einmal King Louie durch das Wohnzimmer steppt,
dann wird Frost und Glatteis schnell vergessen sein.
Besonders interessant bei dieser Neuausgabe sind die jeweiligen
DVD-Editionen: So hat man bei Dumbo zum Beispiel die Möglichkeit,
den fliegenden Elefanten auf Englisch, Deutsch, Italienisch,
Griechisch und Hebräisch sprechen zu lassen - eine
mitunter sehr lustige Erfahrung. Auch die DVD von Aristocats
weist neben der Sprachauswahl zahlreiche Extras auf. So
sind hier u.a. ein Making Of zu finden, der wunderbare
Kurzfilm Ein Vetter vom Land, in dem Donald
Duck von seinem gefräßigen Vetter heimgesucht
wird und zahlreiche Features, die wohl eher bei Kindern
für gute Stimmung sorgen, was allerdings bei einem
Film ohne Altersbeschränkung nicht weiter verwunderlich
ist.
Lukas-Christian Fischer
05.11.01