"Was tun wenn´s brennt"– Premiere in Berlin

Nach seinem Ausflug nach Hollywood, wo er in "Driven" neben Sylvester Stalone zu sehen war, kommt Til Schweiger nun wieder mit einem deutschen Film in die Kinos. "Was tun wenn´s brennt" von Gregor Schnitzler zeigt Berlin-Kreuzberg in den wilden Achtzigerjahren. Sechs Hausbesetzer kämpfen für absolute Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung, Autonomie, Freiheit und Anarchie. Demos und Kämpfe mit der Westberliner Polizei stehen auf der Tagesordnung. Um das System zu erschüttern, wird sogar ein selbstgebastelter Sprengsatz in einer leer stehenden Grunewalder Villa deponiert, doch leider scheint die Bombe nicht zu funktionieren...

... erst 13 Jahre später explodiert völlig überraschend der selbstgebaute Brandsatz. Die sechs Protagonisten haben sich längst aus den Augen verloren und die unterschiedlichsten Richtungen eingeschlagen, nur die beiden Anarchos Tim (Til Schweiger) und Hotte (Martin Feifel) leben immer noch in ihrem besetzten Haus. Maik (Sebastian Blomberg) leitet eine erfolgreiche Werbeagentur in Charlottenburg, Nele (Nadja Uhl) schlägt sich als allein erziehende Mutter durchs Leben, Terror (Matthias Mattschke) steht kurz vor seiner Staatsanwaltskarriere, und Flo (Doris Schretzmayer) ist in ihrem schicken Kostüm kaum wiederzuerkennen. Ob sie es wollen oder nicht, nun ist es notwendig, sich noch einmal zusammenzuraufen, um ihre Spuren von damals zu verwischen und dem ehrgeizien Polizeiermittler Manowsky (Klaus Löwitsch) zu entkommen...

Im Berliner Zoo Palast fand die groß ausgerichtete Premiere statt, und auch gelegentliche Regentropfen konnten die vielen Schaulustigen vor dem Kino nicht vertreiben. Das Warten zahlte sich auch aus, denn es gab viele bekannte Gesichter zu bestaunen. Nicht nur Berlins lästigstes Partyluder Ariane Sommer und Premierenstammgäste Mo Asumang, Arthur Brauner und Botschaftergattin Shawne Fielding gaben sich ein Stelldichein, auch richtige Schauspieler wie Heike Makatsch, Catherine Flemming, Christiane Paul, Jan Josef Liefers mit Freundin Anna Loos, Marvie Hörbiger und Otto Sander wollten diesen viel gelobten deutschen Film nicht verpassen, genausowenig, wie das Blitzlichtgewitter auf dem roten Teppich. Kurz vor 20 Uhr traf dann endlich das Filmensemble ein, von Fans und Presse gleichermassen erwartet. Til Schweiger war schnell im Kino verschwunden, doch Martin Feifel, Matthias Mattschke und Nadja Uhl enttäuschten die Wartenden nicht und gaben bereitwillig Autogramme, ebenso Sebastian Blomberg mit Freundin Maria Schrader.

Nach dem Film gings gleich weiter zur Party in die Columbiahalle und alle Besucher waren sich einig – endlich mal wieder ein guter deutscher Film, der seine Zuschauer begeistert. Katja Riemann schwärmte: "Ein ganz toller Film, den müßt ihr alle ansehn!"

Peter Becker,
23.01.2002