Game of the year - Tony Hawk 3

Kickflip über die Halfpipe, im Manual landen, rauf auf die Rampe, 540° Cannonball. Dabei nur nicht die Balance verlieren: eine falsche Bewegung und dein Held bricht sich alle Knochen. Wer bei Tony Hawk 3 bestehen möchte, hat so manche Trickcombo und viele Hindernisse vor sich. Denn es nicht nur wichtig, das Ganze gut aussehen zu lassen – für das Weiterkommen in der Welt der Skater braucht man hohe Punktzahlen, spezielle Tricks und gutes Timing, um den Kunststücken auch ein elegantes Ende zu verschaffen.

Am Anfang steht man mit einem Skater vor einer ganzen Latte von Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. Level für Level steigen die Anforderungen. Nach alter Tony Hawk Tradition müssen pro Areal drei verschiedene Highscores erzielt, bestimmte Combos gefahren, Aufgaben erfüllt und versteckte Decks und Tapes gefunden werden. Mit den dabei eingesammelten Bonuspunkten kann man sich seinen Rollbrettfahrer Stück für Stück aufbauen, neue Tricks kommen hinzu.

Zuerst die Pflicht, dann die Kür. Wenn man sich alle Levels freigespielt hat, geht der Spaß erst richtig los. Zum einen steht der virtuelle Skate-Pro jetzt viel sicherer auf seinem Board und zum anderen kann man mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, inzwischen wirklich alle Tricks zu beherrschen, um einen spektakulären Ride hinzulegen.

Grafisch hat sich zum Vorgänger nicht viel verändert, was vielleicht daran liegt, dass man bei der Playstation Eins bereits am Limit des Möglichen angelangt ist. Kenner und Experten der früheren Version können sich freuen: an der Steuerung hat sich ebenfalls nichts geändert – wer also noch nächtelang vor Tony Hawk 2 sitzt und sich um Kopf und Kragen skatet, kann sofort auf Teil drei umsteigen, ohne im Freundeskreis das Gesicht zu verlieren.

Tony Hawk 3 überzeugt sofort und vierhundertprozentig . Wenn es beim Test der Vorgänger lediglich Abzüge wegen der Musikauswahl gab, kann das jetzt nicht mehr passieren. Die Kunststücke werden von Tracks der Chili Peppers, Ramones, Motörhead (Ace of Spades!) und Alien Ant Farm begleitet – fett, fett, fett!

Aber Vorsicht! Grundsätzlich gilt bei diesem Spiel: es macht süchtig und das sofort!

Lukas-Christian Fischer
11.12.01