Ungefähr ein Drittel unseres Lebens verbringen wir
im Bett. Schlafen ist ein Grundbedürfnis, wie Essen,
Trinken und Sex. Unser Körper braucht durchschnittlich
acht Stunden Schlaf, um richtig fit zu sein. Während
des Schlafes werden Erlebnisse und Gefühle verarbeitet
und wichtige Hormone produziert. Muskeln und Gelenke können
sich entspannen. Bestimmte Funktionen im Kˆrper werden herunter
gefahren: Blutdruck und Puls nehmen leicht ab, Stoffwechselfunktionen
und Körpertemperatur werden heruntergesetzt. Die Reaktion
des Körpers auf äußere Reize ist reduziert.
Im Gegensatz zu einer Narkose, kann der Schlafende jederzeit
geweckt werden.
Schlafphasen
Der Schlaf wird in drei Phasen eingeteilt. Die Liegephase,
die zwischen hinlegen und einschlafen andauert und in die
Nonremphasen übergeht. Nonremphase bedeutet,
dass die Frequenz der Gehirnaktivität stark abnimmt.
Die Gehirnaktivität während des Schlafens wird
an freiwilligen Testpersonen in sogenannten Schlaflabors
mit einem EEG (Elektroenzephalogramm) gemessen. Die Nonremphase
entspannt in erster Linie die Muskeln, Träume kommen
erst später in der Remphase. REM, bedeutet Rapid
Eye Movement (schnelle Augenbewegung) und steht für
die Phase, in der in der unsere Augen sich wild hin und
her bewegen. Wir befinden uns in der Tiefschlafphase. Jede
Remphase dauert circa 20 bis 60 Minuten und kann sich vier
bis sechs Mal in der Nacht wiederholen. Die Frequenz der
Gehirntätigkeit steigt wieder etwas an und sinkt dann
erneut in eine weitere Nonremphase ab. Schlafforscher stellten
in Versuchen fest, dass Personen, die in der Remphase geweckt
werden, häufiger von Träumen berichten als Personen,
die in anderen Phasen aus dem Schlaf erwachen. Daraus folgern
sie, dass die Remphase mit dem Träumen gleichzusetzen
sei. Neuere Untersuchungen deuten aber darauf hin, dass
wir in jeder Phase träumen, nur mit unterschiedlicher
Intensität.
Schlafdauer
Wie viel Schlaf dein Körper braucht hängt von
verschiedenen Faktoren ab. Kinder brauchen beispielsweise
mehr Schlaf als ältere Menschen. Die Wissenschaft
unterteilt in drei Schlaftypen: Den Langschläfer,
den Mittelangschläfer und den Kurzschläfer.
Der Langschläfer braucht zwischen acht und zehn Stunden
Schlaf, während der Mittellangschläfer mit sechs
bis acht Stunden pro Nacht klar kommt. Beim Kurzschläfer
sind fünf bis sechs Stunden ausreichend. Alle drei
Schlaftypen erholen und entspannen sich ausreichend. Wichtig
ist nur, dass du weißt, zu welchem Schlaftyp du
gehörst. Sonst kann es leicht passieren, dass du
beispielsweise zu viel schläfst und dich morgens
schlapp fühlst.
Besser
schlafen
Alles funktioniert nur, wenn das Umfeld stimmt. Von der
richtigen Matratze bis zum Schlafzimmer. Der Idealfall
sieht dann so aus: Das Schlafzimmer ist der ruhigste Raum
der Wohnung, am besten von äußeren Lichtquellen
abgeschirmt und in warmen, entspannenden Farben, wie zum
Beispiel Rottönen, gestrichen. Die Luftfeuchtigkeit
liegt bei etwa 50 Prozent. Ist die Luft zu trocken, ist
die Gefahr einer Erkältung größer. Ist
sie zu feucht, bilden sich schlimmstenfalls gesundheitsgefährdende
sogar stinkende - Schimmelpilze. Die optimale Raumtemperatur
beträgt sechzehn bis achtzehn Grad. Wers gern warm
hat, sollte sich lieber in eine dicke Decke kuscheln als
die Heizung auf zu drehen. Wer nicht gerne bei offenem
Fenster schläft - besonders im Winter - lüftet
vorm Schlafen gehen am besten zehn bis 20 Minuten. Na
dann, süße Träume!
Quelle:
Medicine worldwide
Bianca Theurer
Mal wieder richtig ausschlafen...
TEST Leidest
du unter Schlafstˆrungen? Beantworte folgende Fragen mit Ja, wenn sie zutreffen.
Trifft eine Frage nicht zu, ¸berspringe sie einfach.
1. Kannst du lange nicht einschlafen, erst nach ¸ber 30 Minuten?
2. Wachst du nachts mehr als einmal auf?
3. Hast du im Schlaf Atempausen?
4. Schläfst du in der Schule ein ohne, dass du es willst?
5. Leidest du morgens unter Kopfschmerzen?
6. Nimmst du abends regelmäßig Medikamente?
7. Hast du häufig das Gefühl, dass du dich im Schlaf
nicht wirklich erholt hast?
8. Treffen auf dich ein oder mehrere Risikofaktoren zu: Rauchen,
Übergewicht, Alkohol?
Antwort 1: (weniger als drei Häkchen) Alles okay. Du
schläfst gut und scheinst dich nachts ausreichend zu entspannen.
Antwort 2: (mehr als drei Häkchen) Du hast recht
viele Antworten mit ja angekreuzt. Offensichtlich schläfst
du nicht so gut. Es könnte einerseits daran liegen, dass
du deinen Schlaftyp noch nicht erkannt hast und entweder zu
viel oder zu wenig schläfst. Zum anderen können auch
Stress, Probleme und Ängste dafür sorgen, dass du
nicht den rechten Schlaf findest. Am besten du sprichst einfach
mal mit deinem Hausarzt über dein Problem, denn schließlich
gehört guter Schlaf zur schönsten Sache der Welt...