"Hey
that is what I say - we're gonna try to find a new way"
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The (International) Noise Conspiracy
Trauer herrschte - nicht nur im hohen Norden - als sich
die schwedischen Hardcore-Helden von Refused 1998 trennten.
Vom drohenden Starruhm angewidert machten die Bandmitglieder
auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs einfach Schluss.
Sänger und Chefideologe Dennis Lyxzén hielt
es allerdings nicht lange aus, so ganz ohne Bühne
für seine energetischen Klangekstasen und politischen
Statements. Als sich kurze Zeit nach dem Ende von Refused
eine PunkRock erfahrene Gruppe von Musikern unter Führung
eben jenes Dennis Lyxzén zur (International) Noise
Conspiracy zusammenschloss, ging ein Raunen durch Schwedens
Musiklandschaft.
Dass die Noise Conspiracy da weiter machte wo Refused
aufgehört hatte, kann man zwar nicht behaupten. Viel
besser - ein neuer Stern am skandinavischen Musikhimmel
war geboren! Das 2000er Banddebüt "Survival
Sickness" kam als eine erfrischend wutgeladene Mischung
aus 60s Rock´n´Roll, Soul und rotzigem Garagenrock
daher und sorgte bei Kritikern wie Fans gleichermaßen
für Begeisterung. Mit ihrem zweiten Album "A
New Morning, Changing Weather" verfolgt The (International)
Noise Conspiracy ihren Weg sowohl musikalisch als auch
ideologisch konsequent weiter. Ihr Sound vermengt erneut
die bewährten Elemente zu einem Klanggefüge,
dessen Magie und Kraft man sich nur schwer entziehen kann.
Und auch thematisch bleibt sich die Band, die 1999 die
Volksrepublik China mit einer illegalen, 15 Gigs umfasenden
Underground Tour beglückte und dieses Frühjahr
lieber gratis gegen das Treffen der EU-Vertreter mit US-Präsident
Bush in Göteborg rockte als sich auf dem Hultsfred
Festival zu langweilen, treu. Texte und Booklet gleichen
wieder mehr Kampfschriften und Flugblättern als handelsüblichen
CD-Beilagen. Die Erlebnisse beim Gipfel in Göteborg,
die als vom Staat ausgehend wahrgenommene intensive Gewalt
bei den dort statt findenden Demonstrationen sind schließlich
auch nicht spurlos an der Band vorbei gegangen. Die Spannung
und die Erfahrung der Unruhen und Proteste schlagen sich
nach eigener Aussage denn auch im neuen Werk nieder.
Die Vorwürfe seitens der Ktiriker, die Noise Conspiracy
bediene sich großzügig aus dem Fundus der Rock-
und Popgeschichte, um medienwirksame wenngleich naive
Revolutionsparolen in die Welt zu posaunen, dürfen
denn auch getrost ignoriert werden. Diese Jungs meinen
was sie sagen. Und wenn Dennis Lyxzén uns seine
Meinung nahe bringt, indem er behauptet, dass manchmal
auch Steine fliegen müssen, als Ausdruck der Unzufriedenheit
mit der Politik, dann nehmen wir ihm das ab. Ebenso wie
seinen Glauben "an einen schnellen, plötzlichen
Akt der Gewalt, dem ein langsames politisches und gesellschaftliches
Umdenken folgt". Denn wie heißt es auf der
Website der Band zu ihrem neuen Album: "A record
that will surely inspire people to give the band three-fingered
rock salute with one hand, while hosting a Molotov cocktail
in the other", ob wir das nun gut finden oder nicht.
Zu einem inspiriert "A New Morning, Changing Weather"
in jedem Fall: zu 46 Minuten energischem Abrocken.
Time will prove them right!
Daniel Kreuscher, 13.10.2001
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The (International) Noise Conspiracy
A New Morning, Changing Weather
Burning Heart 2001
VÖ: 15.10.2001
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Politisch
korrekt surfen unter:
www.digitalfarmers.com/tinc
www.burningheart.com/bands/tinc
On Tour:
13.10. München - Atomic café
14.10. Weinheim - Cafe central
15.10. Dornbin - Wis.m.u.t
16.10. Geneve - KAB
17.10. Milano - Tunnel
18.10. Bologna - Estragon
19.10. Lyon - Pezner
20.10. Barcelona - Garatge
21.10. Madrid - Gruta 77
23.10. Strasbourg - La Laiterie
24.10. Amsterdam - Melkweg
25.10. Rotterdam - Waterfront
26.10. Den Bosch - Willem II
27.10. Sneek - Bolwerk
28.10. Paris - Le Nouveau Casino
29.10. Essen - University
30.10. Köln - Gebuäde 9
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