No
Use for A Name "Live In A Dive"
Die
anfängliche Begeisterung beim Entdecken der neuen
CD einer geliebten Band weicht in der Regel der ersten
Ernüchterung, wenn es sich dabei um ein Best-Of-
oder Live-Album handelt. 'Miese, geldgeile Abzocke der
Plattenfirma', 'Verramschung meiner Idole' schießt
es einem unweigerlich durch den Kopf. Schließlich
hat man die Songs eh alle im Original und schlechte Liveaufnahmen
von improvisierten Coversongs braucht nun wirklich niemand.
Dies zu ändern sind Fat Wreck Chords angetreten.
Mit einem Truck voller professionellem Studioequipment
werden sie von nun an regelmäßig die PunkRock-Schuppen
des nordamerikanischen Kontinents abklappern und die Live-Energie
ihrer Schützlinge in höchstem Hörgenuss
konservieren. So weit der Plan.
Den Anfang der Albumserie "Live In A Dive" machen
die PunkVeteranen von No Use For A Name. Ein Auftakt nach
Maß. Jahrelanges Touren muss sich ja schließlich
irgendwann qualitativ niederschlagen, und so genügt
diese CD auch höchsten Ansprüchen. Live rockt
das Quartett aus San Jose sowieso das Haus - nichts Neues.
Die Technik macht's, dass dies auch im Home Stereo funktioniert.
Die Nachbarn werden's danken.
Um keine halben Sachen zu machen, ist der "Live In
A Dive"-Start dann acuh gleich noch ein Best Of geworden.
20 PunkRock-Knaller aus 14 Jahren Bandbestehen versammeln
sich zu 50 Minuten Live-Power made by NUFAN. Besitzer
eines PCs kommen zudem in den Genuss eines Interviews
und des Videomitschnitts von drei der Songs auf dem Album.
Für alle anderen bleibt immerhin das achtseitige
Comic im Booklet. Eine krude Story über den Alltag
der Band, geschrieben von No Use höchstpersönlich.
Der Start der "Live In A Dive"-Serie lässt
also hoffen, diese Scheibe zumindest schockt!
Daniel Kreuscher, 06.09.2001