Good Riddance "Symptoms of a Leveling Spirit"

Auf manche Dinge ist eben Verlass. Good Riddance gehören dazu. In 15 Jahren und mit fünf Alben hat sich das Quartett aus Santa Cruz zu einer der führenden kalifornischen PunkRock-Bands gemausert. Ihre neue Scheibe "Symptoms of a Leveling Spirit" wird den Rang der Jungs wohl festigen können. 14 melodiöse Songs werden hier durchgepeitscht - ganz in guter GR-Tradition. Im Good Riddance´schen Bruderkampf PunkRock gegen Hardcore siegt dabei auf "Symptons..." aber klarer als noch auf "Operation Phoenix" ersterer. So beschreibt "Symptoms..." dann trotz großem Wiedererkennungswert auch eine dezente Richtungsänderung der Band. Wütend und kraftvoll sind die Kalifornier zwar immer noch, mehr als sonst ist aber treibende Melodiösität Trumpf. Hardcorige Eionflüsse findet man zwar auch noch, insgesamt sind dem Old-School-PunkRock der "For God And Country"-Tage aber mehr Melodie und hier und da mal ein Break zugefügt worden. In Text und Gesang bleiben sich Good Riddance treu - Sänger Russ treibt die Songs mit typischer Dynamik und politisch-sozialkritischen Texten voran.

Zu den 14 Songs liefert die CD zur Abrundung noch ein Video und einen Hidden Track ab, auf den jedoch nur eine klitzekleine Minute gewartet werden muss - PunkRock ist eben ´ne schnelle Sache, auch beim Versteckspielen.

"Symptoms..." erfreut den Liebhaber kompromisslosen AmiPunks mit Melody- und Hardcore-Einflüssen von Anfang bis zum Ende, ohne dabei das Genre neu zu erfinden. Zu einem Kauf kann dennoch bedingungslos geraten werden.
Also, check it out! Wer sich zudem von den Livequalitäten von Good Riddance überzeugen möchte, der schaue dezent nach rechts. Demnächst in einem Schuppen in eurer Nähe.

Ein Teil des Verkaufserlöses geht übrigens an die "Multiple Sclerosis Service Society" in Pennsylvania. Wenn das nichts ist, PunkRock hören und dabei Gutes tun.

Daniel Kreuscher