Reisetipp Guatemala

 

Grüne Berge, bunt gekleidete Menschen, aktive Vulkane, rumpelnde Busse, Maya-Pyramiden im Urwald aber auch Armut und jahrelanger Bürgerkrieg sind nur einige Attribute, die eine Reise nach Guatemala interessant machen.

 

Basics:
Guatemala liegt in Zentralamerika südlich von Mexiko und grenzt an die Länder Belize, Mexiko, Honduras und El Salvador an. Guatemala ist etwa 1/3 so groß wie Deutschland und hat zehn Millionen Einwohner. Nach über 35 Jahren Bürgerkrieg herrscht seit 1996 wieder Friede. Etwa 2/3 der Guatemalteken sind indigenen Ursprungs, der Rest Ladinos und WeiĊe. Über 70% der Einwohner leben in Armut, die Hälfte aller Guatemalteken kann nicht lesen und schreiben. Das Klima in Guatemala hängt von der Hàhe ab und rangiert von tropisch-schwül bis herbstlich-kalt. Guatemala wird als das Stammland der Maya-Kultur betrachtet.


Beste Reisezeit:
Die Monate Dezember bis Juni sind am trockensten.


Nötige Impfungen/ Gesundheitratschläge:

Empfehlenswert sind eine Hepatitis und Gelbfieber-Impfung sowie in manchen Gebieten eine Malaria-Prophylaxe. Das Leitungswasser ist in Guatemala generell nicht trinkbar und auch bei der Auswahl des Essens sollte man zumindest in der ersten Zeit sehr vorsichtig sein. Durchfälle sind normal und meist leicht wegzubekommen. Weitere Infos geben jeder Arzt, Reiseb½ros und Tropeninstitute.


Kosten:
täglich etwa 10-20 $ (inklusive Hotel, drei Mahlzeiten im Restaurant, Transport, Party) + Flugkosten etwa 1000-1500 DM


Persönliche Ratschläge:

 

Der Tourismus in Guatemala beschränkt sich fast nur auf die Tikal, Lago Atitlan, Livingston, Antigua und Monterrico, die von der Touri-Hauptstadt Antigua Guatemala mit Shuttles angefahren werden. Diese Art des Reisens bringt einem das reale Guatemala nicht nahe. Erst im ½berfüllten, rumpelnden Bus sieht man, was Reisen in Guatemala heißt: Ranchero und Salsa-Musik in den Ohren durch atemberaubende Landschaften fahren. Ich möchte hier auf das Beschreiben der Mainstream-Reiseziele verzichten, da sie sowieso in jedem Reisef½hrer ausgiebig plattgetreten werden. Als guter Reiseführer bietet sich das Central American Handbook an. Auf Lonely Planet oder ähnliches würde ich bewusst verzichten.

 

Eines der Highlights meiner Reise war das Trampen von Huehuetenango nach Coban . Hier kann man eine der schönsten Gebirgsketten Zentralamerikas bewundern, das alles vom Dach eines Lastwagens oder Pick-up Trucks. Die StraĊe ist so schlecht, dass man für die etwa 100 km lange Strecke zwei Tage benötigt, die Schlaglochtortur wird aber durch ganz persönliche Eindrücke und Erfahrungen wettgemacht.

 



Ein anderes Erlebnis ist die fünftägige Dschungeltour von Carmelita nach El Mirador. Carmelita liegt etwa 60 km nördlich von Flores und ist der letzte Posten der Zivilisation. El Mirador ist mit ca. 3000 Jahren die älteste Maya-Metropole. Die Ruinen sind nicht freigelegt und zum großen Teil mit Pflanzen bewachsen. Um zu ihnen zu gelangen, ist eine zweitägige harte Dschungelwanderung (ca. 55 km) nötig.

Während man sich von Moskitos gepeinigt den Weg mit der Machete freischlägt, in Wolkenbrüchen bis auf die Knochen nass wird und von Affen mit Früchten beworfen wird, kommt schon das Indiana-Jones-Gefühl auf. Der Begriff der grünen Hölle ist nicht umsonst. Am Rande der physischen Zerstörung werden die Pyramiden noch eindrucksvoller, kein technischer Lärm nur den Sound des Urwalds in den Ohren. Diese Tour wurde in den letzten zwei Jahren nur von 60 Menschen gemacht, amerikanische Extreme-Tour-Agenturen bieten Sie f½r 5000 $ an, wenn man allerdings auf eigene Faust nach Carmelita reist, am besten mit eigenen Equipment, kostet der Führer 35 $ am Tag. Besonders zu empfehlen ist der Dschungelführer Calistro Ajin, der fast alles über den Urwald weiß.

mar

Kostenloser Routenplaner im Internet

Für alle, die ihre Reiseroute ganz genau planen wollen aber nicht glücklicher Besitzer eines Autos mit GPS-Navigationssystem sind, gibt es jetzt Grund zur Freude. Der Verlag Tele-Info bietet im Internet einen kostenlosen Routenplaner an. AuĊerdem findet man unter dieser Adresse eine detaillierte Deutschlandkarte sowie rund 1.100 Stadtpläne. Mit diesem Service lässt sich die genaue Route und Entfernung von Ort zu Ort planen, bis in die kleinste Nebenstraße. Die Berechnung der Entfernung und der Kartenaufbau erfolgen dank eines flinken Web-Servers in Sekundenschnelle. Neben einem genauen schriftlichen Streckenverlauf kann man sich wahlweise Karten der gesamten Strecke oder nur des Start- oder Zielgebietes anzeigen lassen.
dsk

Auf zu neuen Ufern

Die Deutsche Bahn ist nun auch konkret ins Internet eingestiegen und bietet unter der Adresse www.surfandrail.de ihre Tickets online an. Für den Kunden bedeutet das eigentlich nur, dass Bahnreisen zu 22 Städten Deutschlands richtig günstig geworden sind. Berlin - Hannover und zurück zum Beispiel ist jetzt für 75 DM zu haben, natürkich mit dem ICE und Platzkarte. Nach Müchen kostet der Spaß 195 DM, nach Köln 145 DM. Einen Haken neben der benötigten Kreditkarte gibt es jedoch. Die gebuchten Termine sind verbindlich und nicht stornierbar, außerdem ist nur eine Auswahl von Städten mit Surf&Rail erreichbar. Hier muss der Service noch verbessert werden.
lcf

Runter kommen sie immer

Ein neuer Trend zeichnet sich in den Lüften ab. Immer mehr Flugesellschaften entdecken den zum Geld sparen geneigten Kunden. Ohne Service und Komfort, ohne Reisebüro und Ticket in Europa unterwegs sein, das ist das Konzept der neuen Billigflieger. Die bisherigen fünf Discountlinien Buzz (KLM), Ryan-Air, Go (BA), easyJet und Virgin Express bieten zum Teil Flüge nach London für 100 DM und nach Brüssel für 50 DM. Bei der Direktbuchung kann man bis zu 70% des Linienflugpreises sparen. Die Buchung erfolgt per Telefon. Mit der Buchungsnummer geht es dann zum Check-In und anschließend in 10.000 Meter Reiseflughöhe zum Ziel. Zwar gibt es an Bord nichts zu trinken, aber bei den innereuropäischen Flugzeiten ist das ja nicht so schlimm... Na dann, happy landing!
lcf