Metrolaut Spezial: Züge anlacken

Tom ist ehrenamtlicher U-Bahn-Lackierer.

Wir sprechen über Einbrüche,
über Diebstahl,
über Sicherheitskräfte die Schusswaffen nicht nur besitzen, sondern auch gebrauchen,
und über Freunde, die von Zügen erfasst wurden.

Wir spechen über übersprungene Schulklassen,
und dann abgebrochende Schulausbildungen,
über in die Brüche gegangene Beziehungen,
und Interrail-Abenteuer der besonderen Art.

Und wir sprechen über bunte Bilder auf Zügen, die kaum jemand jemals zu Gesicht bekommt.

Titelfoto: Sebastian Sachse / duskiboy

 

Bilder-Auswahl von Berlin Bombed Trains…

FIS - Berlin Bombed Trains

Spider - Berlin Bombed Trains

Berlin Bombed Trains

FIS DUB - Berlin Bombed Trains

Berlin Bombed Trains

…und anderen:

Immagine 065 by en- ri state of mind

Immagine 067 by en- ri state of mind
Immagine 067 and Immagine 065 by en- ri state of mind

Keep6 by Kevin Krebs
Keep6 by Kevin Krebs

 

54 Kommentare

  1. memagoge says:

    Eine sehr geile und kurzweilige Folge, die viel Einblick gegeben hat. Besten Dank dafür und alles Gute für den Gast auf seinem weiteren Weg.

  2. Felix Kraut says:

    Es gibt so einzelne Podcastfolgen der verschiedensten Formate, die einen so richtig flashen.
    „Toms“ Intensität der Sache ist genau das. Und er vergleicht sich nicht ungeschickt mit dem Wahnsinn, welchen die „Huber Buam“ mit ihrem Extremklettern erleben http://huberbuam.de

    Beides kann man einfach nicht rational erklären. Und den Sinn, Zweck und Durchführung moralisch zu werten und zu vergleichen, maße ich mir nicht an.

    George Bernard Shaw hat einmal gesagt:
    „Wir brauchen dringend einige Verrückte. Guckt Euch an, wo uns die Normalen hingebracht haben.“

    • dom says:

      Der Podcast war super und hat auch mich zum Nachdenken angeregt, und ich hatte gerade ein Bedürfnis eine moralische Bewerung von meinem persönlichen Standpunkt aus vorzunehmen und dabei möglichst objektiv zu bleiben.
      Ich bin bezüglich Graffitis grundsätzlich der selben Meinung wie sich auch im Podcast vertreten wird: In gewissen Stadtbildern sind sie durchaus angebracht, in anderen eher nicht, und ich denke auch dass sie für eine „gesunde“ urbane Umgebung (Mieten-Thematik etc.) eine positive Rolle spielen *können*.
      Ob Bilder auf/in Zügen vertretbar sind, würde ich anhand der Bahn beurteilen; Bei rein staatlichen Betrieben hätte ich moralische Bedenken wegen eines psychologischen Effektes: Wenn ein Fahrzeug wie ein Auto oder Zug heruntergekommen aussieht, z.B wegen Bildern oder Tags, haben andere Menschen weniger Hemmungen selber Vandalismus an diesem Fahrzeug zu betreiben, das wurde irgendwann mal wissenschaftich nachgeweisen afaik. Deswegen besteht vermutlich ein Bedarf, diese Fahrzeuge zu putzen und so, und das auf Staatskosten zu tun finde ich das dann doch ein bisschen bedenklich. Ob es moralisch vertretbar ist, die beim Sprayen erarbeitete Expertise in den Bereichen Einbruch und „Risikoabschätzung“ für den Diebstahl von Elektrogeräten zu benutzen, würde ich von meinem persönlichen Standpunkt aus ebenfalls bezweifeln.
      Wenn man die gängige, breite Definition von Kunst benutzt *kann* Vandalismus durchaus auch Kunst sein, soweit ich weiss. Ob Vandalismus in einem speziellen Fall im Namen der Kunst gerechtfertigt ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt, aber ich merke gerade dass ich dazu keine fundierte generelle Meinung haben kann weil Vandalismus o.Ä. ein einer Gesellschaft durchaus eine gegrüssenswerte Form des Protests sein *können*.
      In diesem Sinne bin ich mit dem Zitat einverstanden: Wir als Gesellschaft brauchen durchaus „verrückte“ Menschen, die ausserhalb- oder am Rand der Legalität als Wegbereiter der zivilen Freiheit agieren.

  3. Mr Right says:

    Es hat gedauert aber im Endeffekt zeigt der Interview Partner dann doch das er Vllt auch ein Künstler aber Vorallem ein gewöhnlicher Krimineller ist, der auch vor Gewaltdelikten und Geiselnahme nicht zurückschreckt um seinen Nerven Kitzel zu haben.

    Die Aussage man würde bestraft werden wenn ich mit einer Dose in einen u Bahn Schacht gehe und mir dann einfällt ich will die u Bahn doch nicht besprühen, würde ich trotzdem bestraft stimmt nicht. Auch für die die auf den Rechstaat scheißen gilt der Rechtstaat. Das Wort zum Googeln nennt sich hier „strafbefreiender Rücktritt vom Versuch“

    Es wäre dem Probanten zu Wünschen das er Vllt doch noch ein paar Jahre Gefängnis bekommt gerne ohne Bewährung. Nicht wegen der Sachveschädigungen aber wegen der sogenannten begleit Kriminalität.

    • BrEin says:

      @Mr Right:
      Würdest Du mal bitte, statt auf den Rechtsstaat, nicht auf die Rechtschreibung scheißen?
      Ich kann solche wasserfallartigen Fließtexte kaum lesen, bei denen Orthographie, Interpunktion und Syntax komplett ignoriert werden.

      Du willst doch gelesen werden können, oder? Warum solltest Du sonst hier schreiben? Also, dann schreibe auch so, dass andere eine realistische Chance haben, deinen Text auch zu lesen und zu verstehen.

      Hintenraus habe ich den Text tatsächlich so verstanden, dass Du dem Gast noch ein paar Jahre Gefängnisaufenthalt wünschst. Einfach so! So unfassbar asozial kann doch aber niemand sein.

      Gruß
      BrEin

    • Hans Dampf says:

      Auch wenn du in den Schacht mit ´nen Beutel voll Kannen kletterst, dich währenddessen entscheidest den Zug doch nicht zu malen, bekommst du eine Anzeige wegen unbefugten betreten der Gleisanlagen.

  4. Christian says:

    Sehr interessant! Danke für diese Episode.

    Vielleicht als Ergänzung noch ein shameless Selfplug aus meinem eigenen Podcast mit einem Sprayer: http://nerdhoert.de/episode/nh003-tasyk-graffiti/

  5. Endreinigung says:

    Das sonderbare Verhältnis eures Interviewpartners zur GiB kennt man auch als „Stockholm-Syndrom“.

  6. Dada says:

    Tolle Folge, vielen Dank an Tom!

  7. Oliver says:

    Ein Wort: großartig

  8. Peter says:

    Hi,

    großartige Folge, schön ein Stück Subkultur nähergebracht gekriegt zu haben.
    Leute regen sich über Graffiti auf aber nicht darüber, dass die Werbeindustrie (Stroer & Co) auch jeden freien Platz in der U-Bahn zubomben und man hingucken muss, ob man will oder nicht. Graffiti trägt da – m. E. – sehr zur Rückgewinnung des öffentlichen Raumes bei.
    Alles gute an Tom und danke an Kalle für diese großartige Folge!

  9. thisisit says:

    Burner!

  10. frodation says:

    wow, super podcast

    über sprüher denke ich jetzt wircklich anders, soll heißen mein positives bild, rückeroberung des öffentlichen raumes und ausdruck, kunst und so, ist ersetzt worden durch männliche jugendliche, die verzweiflet einen rollenbild für sich suchen.

    extrem fand ich, wie tom sich zum schluss in eine opefrolle gegenüber den staatliche gewalten zu bringen versuchte. es bleibt das gefühl übrig, daß es sich hier einfach nur um eine kriminellen handelt, der genausowenig achtung verdient wie andere kriminelle. der soziale anspruch, der am anfang noch so ein bißchen anklang, geht über die verherrlichung von diebstahl, sachbeschädigung und leider auch körperlicher gewalt komplett verloren.

    wenn ich das nächste graphitti sehe, werde ich eher an die hells angels denken als an irgendetwas anderes.

    das ganze thema ist wesentlich komplexer und ich könnte hier studenlang schreiben, was mir so alles aufgestoßen ist, wollte aber erstmal nur ein feedback geben. auf jedenfall einer der interessantesten podcast, die ich je gehört habe. mach doch auch mal einen podcast mit anderen kriminellen, ich fände das sehr interessant.

  11. Hans Dampf says:

    Ich finde es ziemlich erschreckend das einige von euch der Meinung sind, das Maler nur gewöhnliche Kriminelle sein sollen.
    Aber kein Wort über die Securitycowboys die in Kauf nehmen das jemand durch ihren Schusswaffengebrauch, nur wegen dem Anbringen von Farbe, sterben.

  12. Stan says:

    Graffiti bin ich ja auch n Fan von. Aber körperliche Gewalt rechtfertigt nichts.
    Das ist schon gut, wenn der Gast, der selbst körperliche Gewalt und Freiheitsberaubung an anderen in Kauf nimmt, um seinem Hobby nachzugehen, nicht mit Kindern zusammenarbeitet.

    Klar hat er nicht verdient erschossen zu werden. Aber für das, was er hier im Podcast berichtet getan zu haben sollte man schon mal n bissi Knast andenken.

  13. martin says:

    Super Interview, ehrlich und auf den Punkt. Tom, Respekt das du das so durchziehst, ich hab das malen schon länger aufgegeben…

  14. odqi says:

    Sehr gutes Interview!

  15. phil says:

    grosses tennis.es war ein vergnügen euch beiden zuzuhören.
    buntes kopfkino und schöne reflexionen vom ‚kriminellen‘ tom.
    ein wirklich interessanter globetrotter.

    ps.eigenartige kleingeistkommentare zum teil.

    pps.fick den rechtsstaat.

  16. stan says:

    ach soooo? fick den rechtsstaat also?

  17. phil says:

    hunde? im bürooo? yes i said it!
    ich selbst habe diverse probleme beim recht bekommen, bzw.
    beim einfordern dieser im laufe der letzten jahrzehnte gehabt, und
    bin dementsprechend gepolt.und nicht etwa grob linksradikal.
    ausserdem hat tom recht, wenn er sagt dass manch gesetz
    zeitgebunden und auslegungssache ist.siehe hanffreigabe,etc.
    zudem ist die babylonische apparatur dem untergang geweiht,
    und wir werden alle brennen.helau!

  18. Ihr seit lachhaft says:

    wenn man hier so einige kommentare liest, kann man sich nur an die birne fassen. Bezahl-sklaven die ihr seit, geht weiter arbeiten und zahlt steuern, weil die Reichen machen es nicht. Also warum soll ein krimineller es tun. Und vor allem haltet ja eure Fresse. Wer einmal im knast war oder mit Überreichen menschen zu tun hatte, versteht was ich meine.
    Ihr seit alle dreck, weil der rechtsstaat existiert hier nicht. Entweder man hat beziehungen oder kauft sich frei. Um es auf den punkt zu bringen: der rechtsstaat gilt nur für die Arbeiter weil sie die dummen sind, die an den Rechtsstaat noch glauben. Alles andere wäre naiv zu denken.
    Es gibt auch in der Brd keine Gerechtigkeit. Deswegen gehen Kinderficker auch einfach in Ruhestand wenn sie entdeckt werden und maler in den knast.

  19. Bull says:

    Journalistisch nicht genug hinterfragt. Zu große „Bühne“ für einen selbstherrlichen, sich in Widersprüche verstrickenden „Spinner“, der seine Abenteuerlust sehr wohl auf Kosten anderer auslebt.

    Zurückspulen und nochmal hören, wenn man dem nicht folgen kann.

  20. kpjko says:

    super interessanter kerl und einblicke, ich bitte um eine fortsetzung!

  21. DT-1 says:

    Sehr interessanter Typ mit einer, meines Erfahrung nach, für die Hauptstadt unüblichen Eloquenz…auch alles gesagte war absolut plausibel. Nur der Quatsch mit dem, sich in kamerasysteme Hacken hört sich doch stark nach ner Räuberpistole an, aber ich komme das 10m Seil auch bestimmt nicht wieder rauf!

  22. Micha says:

    Vielen Dank für die super Folge.

    Vielen Dank auch an „Tom“ (falls das sein richtiger Name ist) für die super Einblicke in diesen mir bis dato unbekannten Personenkreis.

    PS: Tom, falls du mal Schwierigkeiten hast, ein Macbook oder eine gute Kamera günstig an den Mann zu bringen, meld dich bei mir.

  23. Johannes says:

    „Viel arbeit, wenig davon sehe. “
    Sollen wir Mitleid mit jemand haben der unterbezahlte Securitys verprügeld und kleine Läden bestiehlt? Der Arme.

  24. Someone says:

    Also am Anfang hatte dieser Tom noch ein wenig Sympatie von meiner Seite, aber um so mehr man hört umso weniger wirds.

    Also ich glaube ja das jeder Mensch machen kann was er möchtet, solang er anderen Menschen keinen Schaden zufügt. Manches Graffiti schaut auch ganz schick aus, aber man muss auch mal die andere Seite sehen. Ich würde es auch nicht gut finden wenn jemand in meine Wohnung kommt und hier irgendwas an die Wände sprüht.
    Ehrlich gesagt finde ich es auch grausam wenn bei der SBahn die Fenster zu lackiert werden, da kann das von draußen noch so schön sein.
    Tom redet zwar immer mal wieder von „das muss man reflektiert sehen“, aber reflektiert er denn eigentlich mal welchen Schaden er anrichtet?
    Beim hier und da eine Wand ansprühen richtet er ja nicht viel Schaden an, aber das ganze klauen und so weiter und sofort ist jawohl nicht zu rechtfertigen.

    Noch etwas an alle Leute die hier die sich daran aufhängen das Tom von irgendwelchen Schusswechseln erzählt, denkt doch mal bitte daran wer das hier erzählt.
    Schon allein das mit dem 14 jährigen dem in die Brust geschossen wurde.. der sich danach versteckt hat. Er hat zwar vorher irgendwas von Mafia gesagt.. aber das ganze klingt doch sehr unglaubwürdig.

    Ich glaube eher das Tom seine Aktionen rechtfertigen und relativieren will und verzweifelt versucht sich als „coolen“ Typen darzustellen. Auch das mit den Kindern.. was will er denen denn weitergeben? Das es „cool“ ist ein kleingeistiger Krimineller zu sein? Wie man am besten klaut?
    Das man ruhig rausgehen und Dinge zerstören kann, weil es nicht so läuft wie man will?
    So wie er redet scheint er das ja für total toll zu halten. Keine Reue, denn „er“ ist ja nicht schuld daran, das sind die anderen.
    So jemanden kann man doch in keiner Einrichtung gebrauchen in der man die Jugendlichen gerade von so einem („kindischen“) Verhalten abhalten will.

    Ich fand die Folge ganz gut, man hat einen Einblick in das Leben dieser Person bekommen. Inwiefern das die Scene oder die Realität wiederspiegelt sei mal dahin gestellt. Trotzdem unterhaltsam.

  25. Writer says:

    Hihi, man merkt, dass Kalle noch nicht mit Dosen rausgegangen ist :)

  26. Fabian says:

    Absolut großartige Episode mit einem festen Platz in meinen All-Time-Favorites.
    Bemerkenswert finde ich Toms Haltung, gut illustriert an seinem Verhältnis – ich würde es Arbeitsverhältnis oder Geschäftsbeziehung nennen – zur Strafverfolgungsbeamtin. Er anerkennt, dass der Staat – derzeit zumindest – bestrebt ist, das Malen zu bekämpfen, und kann das akzeptieren. Er tut was er tut in voller Kenntnis der Konsequenzen die das mit sich bringt und entscheidet sich bewusst dafür. Es ist nur konsequent und sehr wohl reflektiert von ihm, sich dann auch für einen menschenwürdigen Umgang mit jenen zu entscheiden, die sein Verhalten hervorbringt. Er könnte natürlich auch das Arschloch raushängen lassen und einen ewigen Kampf mit der Beamtin führen, und mit ihrem Nachfolger, und mit dem der auf ihn folgt und so weiter. Aber wozu? Wie erfrischend dass jemand in der Lage ist das Zwischenmenschliche und die Sache selbst auseinanderzuhalten. Wie erfrischend dass mal jemand eben nicht in Selbstmitleid ergeht und weinend Buhuuu die böse gemeine Polizei! schreit sondern mit den Konsequenzen seines Handelns lebt. Malen ist Einbruch und Sachbeschädigung. Irgendwann vielleicht nicht mehr, aber wir leben ja bekanntlich im Jetzt. Solange das so ist, wird diese Freizeitbeschäftigung verfolgt. Wer damit nicht umgehen kann und es trotzdem tut, handelt heuchlerisch und hat seine Handlungen nicht zu Ende gedacht.

    Übrigens nennt man sowas in der Psychiatrie resignative Reife: Erkenne, was sich nicht ändern lässt, und arrangiere dich damit. Reibe dich nicht im Kampf gegen Unveränderliches auf. Eine Fähigkeit die mehr und mehr verloren geht wie ich finde. Vielleicht ist Toms Haltung auch nur Ausdruck des überbordenden, ideologiefreien Pragmatismus der unsere Generation doch angeblich kennzeichnet?

  27. watz says:

    … sprecht Ihr auch über Sachbeschädigung?
    sinnlose Zerstörungswut?
    Leichtsinn?
    Überheblichkeit gepaart mit Dummheit?

    Nur wenige der Bahnschmierereien haben einen Künstlerischen Ansatz,
    welcher mich erreicht.
    … das meiste ist die Zerstörung von öffentlicher Infrastruktur.
    Werde mir die Sendung mal anschauen,
    habe aber nur wenig Verständnis für diese Art von Lack-Spacken …

  28. Daniel says:

    Ich glaube, der gute Tom braucht mal ne Therapie …

  29. Johannes says:

    Bin erst vor kurzem auf den Metrolaut-Podcast gestoßen und muss sagen, dass dieser Podcast und ganz besonders diese Folge heraussticht.
    Sehr amüsant sind auch auf dieser Seite die Kommentare vieler bürgerlicher Kleingeister, die offensichtlich immer noch in ihrer kleinen, heilen Welt leben und gar nicht auf alternative Ansätze zu ihrem offensichtlich langweiligen Leben klar kommen.

    • Bernd says:

      Ich habe eher den Eindruck dass hier der ein oder andere nicht drauf klar kommt dass halt Körperverletzung auch dann scheiße ist wenn sie von super kühlen Typen gemacht wird die man alleine schon deshalb gut finden muss weil sie irgendwas davon erzählen dass das System™ ihnen im Weg steht. Nee, echt jetzt: Wenn Tom erzählt dass er es lieber sieht wenn seine Züge nicht draußen bemalt rumfahren dann verstehe ich tatsächlich nicht wie das Kunst oder Rückgewinnung von öffentlichem Raum sein soll. Liegt bestimmt an meinem kleingeistigen Weltbild.

  30. Meepo says:

    Ich fand den Podcast unterhaltsam und habe – ähnlich wie Kalle innerhalb der Folge – versucht das ganze möglichst neutral zu sehen ohne Schuldzuweisung und Wertung.

    Mit dieser Herangehensweise ist es wirklich eine gute Podcastfolge.

    Jedoch hat mich eine Sache stark gestört.

    Innerhalb der Folge betont Tom wiederholt, dass es ihm nicht darum geht, dass andere seine Bilder sehen. Dies habe für ihn keinen Wert mehr.
    Im Fazit am Ende der Sendung sagt Tom dagegen, dass der Moment in dem der bemalte Zug zum ersten Mal von anderen gesehen wird „der magische Moment“™ sei.

    Diese Widersprüchlichkeit versaut mir ein wenig die Folge und lässt mich den Rest in Frage stellen.

    • Friendly Person says:

      Es geht vielleicht um 2 verschiedene Dinge, um ein unterschiedliches Publikum. Er kritisiert vorallem die Verbreitung übers Internet. Dort wird man mit Graffiti überflutet. Da geht das Gefühl kaputt, der Moment in dem man mal live einen bemalten Zug auf dem Bahnhof oder in Fahrt erspäht (dies ist eventuell mit magischem Moment gemeint). Heutzutage wird alles so medial ausgeschlachtet. Für Klicks. Das ist schon Leidenschafts und Seelenlos. Keine Frage.

  31. graftahl says:

    Danke für den Podcast!

    Er:
    – will Sprühen, mal Kunst mal nicht, jedoch nur für sich, Präsentation der Kunst unerwünscht
    – will Freiheit, heute hier morgen da
    – will ja nur mit Kindern arbeiten, denk doch einer mal an die Kinder, ja Kinder als Grund geht immer
    – will Unabhängigkeit, klauen gehen ist ok, vom Foto bis Macbook
    – sieht sich als Opfer, andere lassen ihn nicht, reiten ihn rein, bewerten ihn nur nach seiner Vergangenheit

    Die Andren sind nur Täter, Fallensteller, Lügner, Idioten, Kleingeister.
    Lebenslauf mit 2-3 Daten, Excel Tabelle ( er ist da ex super Hacker) seiner Straftaten, wozu?

    ER ist der Checker!

    ER braucht Hilfe, wirklich dringend! Da er das aber selber so nicht sehen wird hoffe ich auf einen langen Knastaufenthalt mit psychiatrischer Betreuung.

    Echt super Podcast, hat mir persönlich viel gebracht, da ich im Alltag nicht mit so antisozialen Menschen zu tun habe.
    Thx

  32. dasffsafa says:

    inner lok mitfahren, ha – gefällt mir

  33. Kleingeist says:

    Man man man, über diesen Interviewpartner kann man aber wirklich wenig Sympathie für die Sprayer-Szene aufbauen.
    Er klaut, er bedroht, er verprügelt, er vandaliert und das Schlimmste: Er sieht sich im moralischen Recht bei seinem Kampf gegen das System. Er möchte reflektieren, verkennt aber das sein Verhalten hauptsächlich asozial, destruktiv und in erster Linie hedonistisch geprägt ist.

    Die zuständige Polizistin wird „geschätzt“, der zufällig anwesende Wachschutz brutal zusammengeschlagen.
    Die Beschädigung seiner Werke will er nicht hinnehmen, die von anderen beschädigt er fortlaufend.

    In dieser Welt sind Neo-Nazis welche Hakenkreuze-sprayend und Fenster einschlagend um die Häuser ziehen ein verkanntes Kunstkollektiv. Und sogar das bessere da integere.

    Ich mag es wirklich nicht ad hominem zu argumentieren, aber hier bleibt einem doch nicht anderes übrig. Umso mehr hab ich ein kritisches Nachfragen seitens des Interviewers vermisst, der bisher eigtl immer bewies sehr scharfsinnig zu sein (mag aber das Konzept des Podcasts sein).

    So bleibt mir nur sehr erschrocken von soviel unwidersprochener Dummheit diesen Kommentar zu verfassen.

  34. Leser aus NRW says:

    Wenn man nach „Hurrensohn“ googelt, ist dieser Typ unter den ersten Treffer.

  35. Pauline Pansen says:

    Durch die Story mit den Ermittlungen rund um den Bullen, dem ins Gesicht gesprüht wurde, ist dann aber auch allen Ermittlern nun klar, wer er ist…

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